Παρασκευή 6 Σεπτεμβρίου 2019

Unser Vater unter den Heiligen Moses der Äthiopier

 
 
Moses war Äthiopier und Sklave eines hohen Staatsbeamten in Ägypten. Er viel vor allem durch seinen sehr schwierigen Charakter und Gewalttätigkeit auf. Nach mehreren Vorfällen, inklusive Raub und Mord, vertrieb ihn sein Herr aus dem Hause. Jetzt lebte Moses von Diebstahl und wurde wegen seiner außergewöhnlichen körperlichen Stärke bald darauf der Hauptmann einer Räuberbande. Moses war ebenfalls sehr sportlich: Man erzählt, dass er einmal den Nil sogar bei Hochwasser durchschwommen habe, um einem Hirten die Schaffelle zu stehlen. Er liebte Unzucht, maßloses Essen und Trinken und terrorisierte mit seinen Leuten die ganze Gegend.bis zu seiner Bekehrung. Wie es dazu kam ist nicht genau bekannt, sei es dass, er sich in einem Kloster vor den Ordnungshütern verstecken musste, dass er die Mönche ausrauben wollte oder dass er sich in einer tiefen Lebenskrise befand. In jedem Fall traf ihn der Ruf Gottes in mitten einer Lebenskrise. Anfangs waren die Mönche von seiner Aufrichtigkeit nicht sonderlich überzeugt, schickten ihn aber auch nicht fort. Nach einer Zeit der Einführung ins Christentum (Katechumenat) taufte ihn Makarius der Große.
Später wurde er Schüler von Abbas Isidor (AP 495). Dieser führte ihn in die Disziplin der Mönche ein und lehrte ihn, seine körperlichen Bedürfnisse durch Enthaltsamkeit und nächtliches Gebet zu meistern. Mit diesen Anleitungen widerstand Moses immer wieder den zahlreichen, heftigen Versuchungen, alles aufzugeben und in sein altes Leben zurückzukehren.
Das Paterikon (= Apophthegmata Patrum oder Weisung der Väter) beschreibt dies so: Als Moses einmal aus dem Kloster floh und zu Abbas Isidor lief, weil er wieder einmal zur Unkeuschheit versucht wurde, zeigte dieser seinem Schüler viele Dämonen in der westlichen Wüste und die größere Zahl der Engel im Osten, das heißt über dem Nil, ein Symbol des Lebens, ihm dies so erklärend: „Siehe diese sind den Heiligen vom Herrn zur Hilfe gesandt. Die im Westen, das sind die, die gegen sie Krieg führen. Mehr aber sind die auf unserer Seite.“ (vergl. 2.Kö 6,16 / AP 495). Die westliche Wüste ist im alten Ägypten die Himmelsrichtung der Friedhöfe, des Todes und des Chaos. Eine andere Begebenheit: Es wird erzählt, um zu stehlen stiegen eines Nachts vier Räuber in seine Zelle ein, was Moses sich absolut nicht gefallen ließ. So entfesselte sich eine wilde Schlägerei, an deren Ende Moses die Einbrecher band, in die Kirche zu den Mönchen brachte, fragend, was er denn mit jenen machen solle. Denn er war sehr über sich und seinen Gewaltausbruch erschrocken. Die Mönche erklärten, die Gefangenen müssen frei gelassen werden. Als die Räuber aber ihren ehemaligen Hauptmann sahen, entschlossen sie sich, im Kloster zu bleiben. Später überzeugte Moses den größten Teil seiner ehemaligen Bandenmitglieder, die Räuberei zu lassen und Christus nachzufolgen.

Icon von hier

Nachts pflegte Moses den Brüdern, besonders den Älteren, Wasser aus einem Brunnen zu den Zellen zu bringen (AP 244). Dabei schlug ihn eines Nachts der Widersacher mit einem Schlag auf den Rücken, möglicherweise war es eine Entzündung. Dabei stürzte Moses in den Brunnen und wurde erst am Morgen gefunden. Nach einem Jahr der Zeit im Bett, entschied er sich nun definitiv als Mönch im Kloster zu bleiben. Die Schrift aber sagt: „Und als alle Versuchung vollendet war, wich der Teufel eine Zeitlang von Ihm.“ ( Lk.4,13) Die Kraft Gottes ließ ihn aber immer wieder die Versuchungen besiegen, die Moses dennoch fast sein ganzes Leben lang begleiteten. Er wohnte wahrscheinlich im Kloster al-Baramus im Wadi Natrun oder in dessen Nähe. Zeitweise zog er sich jedenfalls als Einsiedler in die Wüste zurück (AP 475).
Im Laufe der Jahre stieg sein Ansehen nicht nur bei den Brüdern sondern auch in der Welt.
Eines Tages kam der Gouverneur in die Wüste, um Vater Moses kennen zu lernen: Moses hörte davon und floh. Auf der Straße fragte der Statthalter einen Mönch nach dem Weg zu dessen Zelle. Dieser fragte was der Beamte denn von Moses wolle und beschimpfte diesen einen Narren. Im Kloster angekommen berichtete der Gouverneur davon und die Brüder fragten wie der Mönch denn ausgesehen habe. „Ein Greis, in altem Gewand, von hohem Wuchs und dunkelhäutig.“ Da sagten sie: „ Das war der Abbas Moses, und weil er nicht mit euch zusammentreffen wollte, hat er das zu euch gesagt.“ ( AP 502)
Als Moses zum Diakon geweiht wurde und der Patriarch ihm das Orarion (Diakonsstola) anlegte, sprach er zu Ihm: „Siehe nun bist du ganz weiß geworden, Vater Moses!“ Er aber antwortete demütig: „ Ja das Äußere schon, Papa! - aber das Innere!?“ Danach geschah es, dass Moses von den Geistlichen aus rassistischen Motiven aus dem Altarraum gewiesen wurde. (Das Paterikon behauptet es geschah nur, um ihn auf die Probe zu stellen.) Dieser ließ es über sich ergehen. Angefragt von einem Mitbruder antwortet er: „Ja, ich war Aufgeregt, aber ich verstand mich nicht zum reden.“ (vergl. Ps. 76,5 LXX / AP 497) Ein anderes Mal sagte er zu sich selbst: „Sie haben dir recht getan, du mit deinem aschenfarbigen Gesicht. Du Mohr! Nachdem du kein Mensch bist, was gehst du unter Die Menschen!“ Diese demütige Haltung ermutigte den Patriarchen, ihn im Alter von sechzig Jahren auch zum Priester zu weihen. Eine in der damaligen Zeit seltene Ehre unter den Mönchen.
Moses wurde schließlich Leiter einer Gruppe von etwa siebzig Mönchen nach der Größe seiner früheren Räuberbande.
Im Jahr 407 vielen die Maziken, ein Berberstamm aus der lybischen Wüste, in Ägypten ein. Viele Mönche flohen und rieten auch Vater Moses zur Flucht. Er aber blieb, dachte an das Wort des Herrn an Petrus und sagte: „So viele Jahre warte ich auf diesen Tag, damit sich das Wort des Herren Christus erfüllt, der sagt: Alle, die zum Schwert greifen, kommen durch das Schwert um.“ (Mt. 26,25) Als nun seine Brüder bei ihm bleiben wollten, forderte er seinerseits sie auf fortzugehen. Am Ende blieb er mit sieben Freiwilligen, wurde überfallen und getötet. Einer der Mönche jedoch bekam zu große Angst, versteckte sich unter einem Seil und überlebte. Er sah sieben Kronen herabkommen und die Märtyrer-Mönche krönen. (AP 504). Der ehemalige Gewalttäter beendete sein Leben bewusst als Zeuge der Gewaltlosigkeit.
Seine Reliquien ruhen heute in der Marienkirche des Kloster al-Baramus im Wadi Natron.
St. Moses, der erste bekannte schwarzafrikanische Heilige, war ein Mensch der sich seiner eigenen Sünden und Fehler (und seiner kriminellen Vergangenheit) immer bewusst war und daher auch selber seinen Nächsten nicht verurteilen mochte. (AP 494) Als Seelsorger engagierte er sich nicht nur bei der Betreuung der Mönche, sondern verkündete Straftätern das Evangelium, führte sie zum Reich Gottes und versöhnte sie wieder mit der Gesellschaft, indem er ihnen eine neue Glaubens- und Lebensperspektive im Kloster gab.
Dieser besondere Weg zu Gott hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt, wie es uns zum Beispiel die Autobiographie von Dan Siluan „Gott hinter Gittern“ zeigt. (Auch wenn Vater Siluan den Wüstenvater in seinem Buch mit keinem Wort erwähnt.)
Die Parallelität zwischen Abba Moses Biographie einerseits und der Geschichte und den Schwierigkeiten der schwarzen Bevölkerung der USA anderseits liegt offen auf der Hand. Daher ist St. Moses Patron und Vorbild einer orthodoxen Bruderschaft in US-Bundesstaat Michigan und eines römisch-katholischen Prämonstratenser-Priorates in Raymond / Mississippi.
Bearbeitet von Markus Hilker unter Verwendung von www.oca.org & www.orthodoxwiki.org/Moses_the_Black & www.touregypt.net/featurestories/baramus.htm & Apophthegmata Patrum. Weisung der Väter Trier 2005.
 
Heiliger Vater Moses
bitte Gott für uns!
 
Troparion 1. Ton:
Als Bürger der Wüste und Engel im Leibe bist Du zum Wundertäter geworden, gottragender Moses. Durch Fasten, Wachen und Beten empfingst Du himmlische Gaben, die Kranken und die Seelen, die voll Glauben zu dir kamen, hast du geheilt. Ehre sei dem, der dir Kraft gab. Ehre dem, der dich krönte. Ehre dem, der durch dich allen Heilung bewirkt. 
Kontakion 4. Ton:
Da du den schwarzen Dämonen ins Antlitz geschlagen, und in ihre Gesichter gespuckt, erstrahltest du geistlich wie die helle Sonne durch das Licht deines Lebens, indem du durch deine Lehre unsere Seelen unterweisest.
 
Quelle: Minīa Měsjac´´ August´´ (= slav. Minäen für den Monat August), Kiev 1893, Reprint 1996, S.531, eigene Übersetzung & Liturgikon-»Messbuch« der byzantinischen Kirche (Ed. Neophytos Edelby), Recklinghausen 1967, S.989
 
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