Παρασκευή 6 Σεπτεμβρίου 2019

Frauen im Unternehmen


Womafrika / Frausein in Afrika  
 
Es gibt – vor allem in der Landwirtschaft und informellen Betrieben – viele kleine von Frauen geführte Unternehmen in Afrika, die sehr wichtig für seine Wirtschaft sind. Eine Studie hat gezeigt, dass von Frauen geführte Unternehmen mehr als ein Drittel von allen Betrieben in Afrika ausmachen. Sie sind eine bedeutende Macht, obwohl sie es wegen geschlechtsspezifischen Schranken bisher noch nicht geschafft haben ihr volles Potenzial auszuschöpfen. In vielen afrikanischen Ländern werden die wirtschaftlichen Entscheidungen von Männern getroffen, während die Frauen meist kein Mitspracherecht besitzen, was viele davon abhält selbst etwas aufzubauen. Im Folgenden sollen die größten Probleme von Frauen in Afrika aufgezeigt werden:

1. Arbeitsbelastung

 

Frauen sind von ihrer Arbeit viel mehr belastet als Männer, die vor allem durch aufwendige familiäre Verpflichtungen zustande kommt. Sie verwenden einen Großteil ihrer Zeit und ihres Einkommens auf den Haushalt, hauptsächlich um ihre Familie zu ernähren und ihren Kindern Bildung zu ermöglichen. Aus Angst vor einem Fehlschlag zögern sie deshalb ihre beschränkten übrigen Einkünfte in ein Unternehmen zu investieren. Ihre Verantwortung für die Kinder und für einen Großteil der Arbeit im Haushalt – wie die Felder zu bestellen oder das Vieh zu versorgen – beschränkt ihre Mobilität und ist der Hauptgrund für die geringe Anzahl von Frauen, die Schulungs- und Alphabetisierungsprogramme besuchen, die lebensnotwendig für den Aufbau eines Unternehmens sind. Stattdessen sind ihre Fähigkeiten und das angebotene Training oft auf „traditionelle Frauenfertigkeiten“ wie Weben, Färben, Knüpfen oder Korbflechten fokussiert.

2. Kapitalmangel

 

Ein weiteres Problem ist ihr Kapitalmangel, der durch ungerechte Erbschaftstraditionen zustande kommt und auch, weil es Frauen oft nicht erlaubt ist eigenen Besitz zu haben. Eine Studie hat gezeigt, dass sie 70% der landwirtschaftlichen Arbeit erledigen, obwohl sie nur 12% des Landes besitzen. [1] Viele von Frauen geführte Unternehmen klagen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln über ihre Unfähigkeit in den Handel zu investieren. Um dieses Problem zu lösen sind Mikrokredite immer bedeutender geworden, die armen Menschen – vor allem Frauen – finanzielle Hilfe bieten.
Mikrokredite werden hauptsächlich in wirtschaftlich schwachen Ländern als finanzielle Hilfe geboten. In der Regel werden diese wegen der geringen Sicherheit und dem hohen Bearbeitungsaufwand für solche kleinen Beträge nicht von Banken gegeben. Stattdessen werden sie von privaten Organisationen ausgestellt, wobei kleine Gruppen von Frauen als Bürgen arbeiten und sicherstellen, dass jeder Kredit entsprechend genutzt und rechtzeitig wieder zurückgezahlt wird.
Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass Mikrokredite ein erfolgreiches Mittel sind, um die Entwicklung in wirtschaftlichen schwachen Ländern voranzutreiben, wenn sie mehr Frauen als Männern gegeben werden, da Männer dazu neigen das Geld zu verspielen oder es für alkoholische Getränke auszugeben. Verglichen mit Männern versuchen Frauen der ganzen Familie mit dem Geld ein besseres Leben zu ermöglichen und ihre Kredite haben eine Rückzahlungsquote von 98 bis 100 Prozent. [2]

3. Schlechte Infrastruktur

 

Die schlechte Infrastruktur – vor allem mangelhafte Straßen und das Fehlen von Transportmitteln – betrifft sowohl weibliche als auch männliche Unternehmer. Studien haben herausgefunden, dass 87% aller Wanderungen in Afrika zu Fuß stattfinden. [3] Außerdem wurde gezeigt, dass Frauen durchschnittlich 20kg für 1.4 – 5.3 Kilometer pro Tag tragen, [3] was durch öffentliche Transportmittel drastisch reduziert werden könnte.
Viele Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Verbindung zu Straßen das Einkommen von Frauen verbessern kann. Daher haben Frauen, die näher an einer Hauptstraße wohnen, meist ein höheres Einkommen als andere, die weit von der Straße entfernt leben. Frauen, denen es nicht möglich ist zu reisen, werden abhängig von Mittelsmännern, die ihre Produkte oft zu einem niedrigeren Preis als sie auf dem Markt bekommen würden kaufen.
Wegen fehlender Technologie und Know-How können viele Frauen nur kleine Mengen selbst produzieren und sind deswegen auf die nahen Dorfmärkte beschränkt, wo sie gegen die lokale Konkurrenz kämpfen müssen.
Doch nicht nur die schlechte Infrastruktur verringert ihre Lebenschancen, sondern auch der Zeitaufwand, der durch Holzsammeln und Wasserholen entsteht, für das überwiegend die Frauen in den meisten afrikanischen Ländern verantwortlich sind. Eine Studie, die in drei Ländern durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass Frauen bis zu 300 Stunden pro Jahr in Ghana und Tanzania und 800 Stunden pro Jahr in Zambia mit Holzsammeln verbringen […] [und] mehr als 700 Stunden pro Jahr in Ghana, 500 Stunden in Tanzania und 200 Stunden in Zambia Wasserholen müssen. [3] Als Folge von den schweren Lasten leiden viele Frauen später auch an verschiedenen körperlichen Problemen.

4. Bürokratie

 

Wie oben schon beschrieben haben Frauen eine viel größere Arbeitsbelastung als Männer, daher werden ihre Arbeitschancen sehr durch diskriminierende Verwaltungsbeamte und langwierige Formalitäten begrenzt, die oft notwendig sind, um ein Unternehmen aufzubauen. Das Ergebnis ist, dass viele Frauen im informellen Sektor arbeiten und auf kleine Betriebe beschränkt sind, was einen negativen Effekt auf die Entwicklung des ganzen Landes hat.
Die International Financial Corporation (IFC) hat eine Studie herausgegeben, die die positive Entwicklung von Frauen zeigt, wenn die Formalitäten in ihrem Land reduziert wurden. Zum Beispiel führen Frauen in Ruanda 41 Prozent der kleinen Unternehmen. Im Kongo dagegen, wo die Gründung 13 Verwaltungsakte, 155 Tage und das Fünffache eines jährlichen Durchschnittseinkommens in Anspruch nimmt, sind es nur 18 Prozent. [4]

Sinina Adbena

 

Ein sehr schönes Beispiel für den Erfolg von Frauen ist Sinina Adbena aus Ghana. Nach ihrer Scheidung war sie allein mit ihren sechs Kindern und wusste nicht mehr weiter. Eines Tages kamen Entwicklungshelfer in ihr Dorf und informierten die Frauen über Mikrokredite. In der folgenden Zeit lernten sie Buchhaltung zu führen und Geld zu sparen, was die Voraussetzung ist, um einen Kredit zu bekommen.
Mit ihrem Kredit eröffnete Sinina einen kleinen Laden in ihrem Dorf, der sehr gut lief und es ihr ermöglichte, ihren Kredit schnell wieder zurückzuzahlen. Mit zusätzlichen Krediten erweiterte sie ihr Geschäft Schritt für Schritt und plant sogar die Eröffnung einer kleinen Bar. Einen Teil des Profits spart sie für ihre Kinder an, die irgendwann in die Stadt gehen und dort eine ordentliche Schulbildung erhalten sollen, um einen gutbezahlten Job zu bekommen. Sie möchte auch eines Tages die Stadt besuchen, weil es dort eine größere Bandbreite von Lebensmöglichkeiten gibt und das Leben aufregender ist.

Rosi Degg

Quellen: 

- Gender – Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Afrika, http://www.gesichter-afrikas.de/gender.html, aufgerufen am 31.05.2010
- Sultan Rehman Sherief, Asmahani Aswaddalai, Bottlenecks To Women's Economic Empowerment In Africa, http://www.africaeconomicanalysis.org/articles/77/1/Bottlenecks-To-Womens-Economic-Empowerment-In-Africa/Page1.html, 08.12.2008, aufgerufen am 02.06.2010
- Nathalie Klüver, Mikrokredite in Afrika: Frau Adbenas kleines Wirtschaftswunder (1. Teil), http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,574570,00.html, 31.08.2008, aufgerufen am 01.06.2010
- Nathalie Klüver, Mikrokredite in Afrika: Frau Adbenas kleines Wirtschaftswunder (2.Teil), http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,574570-2,00.html, 31.08.2008, aufgerufen am 01.06.2010
- Frauen als Unternehmerinnen: Ein Schlüssel zur Armutsbekämpfung in Afrika, http://www.gtz.de/de/presse/21625.html, 19.11.2007, aufgerufen am 31.05.2010

1 http://www.gesichter-afrikas.de/gender.html
2 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,574570-2,00.html
3 http://www.africaeconomicanalysis.org/articles/77/1/Bottlenecks-To-Womens-Economic-Empowerment-In-Africa/Page1.html
4 http://www.gtz.de/de/presse/21625.htm

Bilder:

1. Aus http://www.welthungerhilfe.de/frauen-gleichberechtigung-afrika.html
2. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thiopien

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